Lichen sclerosus: Symptome, Ursachen, Diagnose
Mit einer Verbreitung von etwa 0,1 % bei Kindern bis 3 % bei ĂŒber 80-jĂ€hrigen Frauen betrifft Lichen sclerosus allein in Deutschland mehrere Hunderttausend Menschen. Dennoch leiden viele Betroffene an dieser chronischen Hautproblematik, ohne ihre Diagnose zu kennen. Da die entzĂŒndliche Erkrankung hauptsĂ€chlich im Genitalbereich auftritt, bleibt sie hĂ€ufig ein Tabuthema. Dabei lĂ€sst sie sich mit optimaler Hauptpflege wirksam behandeln.
Bei Lichen sclerosus handelt es sich um eine nicht ansteckende, chronisch entzĂŒndliche Hauterkrankung, die meist im Genitalbereich auftritt und sich vor allem durch Brennen, Jucken und Ausschlag zeigt.
Frauen erkranken etwa viermal hĂ€ufiger als MĂ€nner. Aber auch Letztere können von Lichen sclerosus betroffen sein â ebenso wie in selteneren FĂ€llen Kinder, vor allem MĂ€dchen vor der PubertĂ€t.
Die PrĂ€valenz (KrankheitshĂ€ufigkeit) nimmt mit dem Lebensalter zu. Die ersten Symptome treten bei Frauen jedoch meist schon weit vor den Wechseljahren auf. Sie bleiben aber oftmals unbehandelt und auch hinsichtlich der Ursache unerkannt. Eine Diagnose und Behandlung erfolgt ĂŒberwiegend einige Jahre spĂ€ter, wenn sich die Symptome verstĂ€rkt bemerkbar machen.
Zu den typischen Beschwerden zÀhlen:
Die Ursachen sind noch nicht abschlieĂend erforscht. Experten fĂŒhren genetische (familiĂ€re HĂ€ufung), hormonelle (gehĂ€uftes Auftreten in den Wechseljahren) und autoimmune Ursachen (entzĂŒndliche VorgĂ€nge) als Möglichkeiten an. Als gesichert gilt, dass Lichen sclerosus nicht ĂŒbertragbar, also nicht ansteckend ist.
Lichen sclerosus ist im engeren Sinne nicht heilbar. Durch regelmĂ€Ăige Pflege mit Salben lĂ€sst sich die Hautstörung jedoch so gut behandeln, dass im gĂŒnstigen Fall, ĂŒber lange Phasen oder dauerhaft, keine Symptome mehr auftreten.
Im besten Fall stellen FachĂ€rzte der GynĂ€kologie, Urologie oder Dermatologie bereits anhand des Haut- und Beschwerdebilds die richtige Diagnose, worauf sich meist eine Glukokortikoidbehandlung (âKortisonsalbeâ) anschlieĂt. Allerdings treten Ă€hnliche Symptome auch bei anderen Erkrankungen auf, darunter Pilzbefall, Herpesinfektionen oder sexuell ĂŒbertragbare Krankheiten (STDs) wie Chlamydieninfektionen.
Die Blickdiagnose kann in solchen FĂ€llen durch eine Stanzbiopsie bestĂ€tigt werden. Diese ist erforderlich, wenn noch keine diagnostische Sicherheit besteht oder nach der Behandlung keine Verbesserung des Krankheitsbildes eintritt. Eine Biopsie ist auĂerdem im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium sinnvoll, da dieses mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergeht.
Aufgrund des chronischen Verlaufs können im Lauf des Lebens immer wieder Symptome auftreten und die Erkrankung erneut befeuern. Einfache Pflege- und TherapiemaĂnahmen lindern die belastende Hautstörung jedoch im Optimalfall bis zur Symptomfreiheit. Nach aktuellen Erkenntnissen beeinflussen und verbessern eine frĂŒhe Behandlung und regelmĂ€Ăige Hauptpflege den Verlauf deutlich und verringern zudem das Risiko einer krankheitsbedingten Krebserkrankung im Genitalbereich.
ZAHLUNGSARTEN
THYMUSKIN®
RECHTLICHES